
In Sachen Aerodynamik hat sich Volvo Trucks von der Luftfahrt inspirieren lassen.
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Aerodynamik: inspiriert von der Luftfahrt
Volvo Trucks führt neue aerodynamische Verbesserungen ein, indem das Unternehmen ein bewährtes Konzept aus der Luftfahrtindustrie auf seine schweren LKW überträgt.
Dezente, aber wirkungsvolle Änderungen an der Fahrerhauskabine reduzieren den Luftwiderstand, den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen erheblich.
Luftstromstabilisatoren an der Kabine, verlängerte Luftleitbleche und geänderte Chassis-Verkleidungen sind dezente, aber wirkungsvolle Änderungen, die die Aerodynamik deutlich verbessern. Dadurch können Reichweite, Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen zusätzlich zu den bereits erzielten Effizienzsteigerungen um bis zu 2 Prozent verbessert werden. Der Volvo FH Aero ist mit diesen aerodynamischen Verbesserungen damit bis zu 7 Prozent sparsamer als der bisherige Volvo FH.
Die neuen Merkmale sind ab sofort für Kundinnen und Kunden erhältlich, die nach den neuesten Entwicklungen im Bereich des kraftstoffsparenden Schwertransports suchen. Sie werden in verschiedenen Kombinationen für die Modelle Volvo FH, Volvo FH Aero und Volvo FM angeboten. Die Vorteile gelten für alle Antriebsarten – Elektro-, Gas- und Diesel-LKW.
„Die Zeit, die wir in Simulationen und im Windkanal verbracht haben, hat sich ausgezahlt – mit diesen neuen Kabinenmodifikationen bauen wir auf den großen aerodynamischen Verbesserungen des letzten Jahres auf, von denen unsere Kundinnen und Kunden profitieren werden“, sagt Jan Hjelmgren, Head of Product Management, Volvo Trucks.
Die wichtigste Neuerung sind die Luftstromstabilisatoren, die sich an den oberen Ecken der Kabine neben der Windschutzscheibe befinden. Mit einem sorgfältig gestalteten Muster aus kleinen schrägen Lamellen steuern die Stabilisatoren, wie die Luft um die Ecken der Kabine strömt.
„Wir haben unkonventionelle Wege beschritten und eine Technik verwendet, die normalerweise bei Flugzeugen, Formel-1-Rennwagen und Windturbinen zum Einsatz kommt. Die oberen Ecken der Kabine sind aerodynamisch äußerst kritisch, und dank unseres neuen Camera Monitor System (CMS)konnten wir hier neue Potenziale erschließen – durch den Einsatz kleiner Lamellen, die den Luftstrom im Mikrobereich steuern und so einen makroskopischen Effekt erzielen. Diese Erkenntnisse werden es uns auch ermöglichen, in Zukunft weitere aerodynamische Konzepte einzuführen“, erklärt Anders Tenstam, Senior Technology Expert Aerodynamics bei Volvo Trucks.
Die Luftstromstabilisatoren verbessern nicht nur die Aerodynamik vor dem Fahrerhaus, sondern schaffen auch bessere Voraussetzungen für zwei weitere Verbesserungen: um 50 mm verlängerte Luftleitbleche, die den Abstand zwischen Fahrerhaus und Auflieger verringern, und modifizierte Chassis-Verkleidungen, die eine bessere Ausrichtung mit dem hinteren Kotflügel ermöglichen.
Diese drei neuen Merkmale ergänzen sich nach dem Prinzip 1 + 1 = 3, d. h. der Gesamteffekt ist größer als die Summe der Einzeleffekte.