Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb sieht man mittlerweile immer öfter auf der Straße, vor allem aber auch auf größeren und kleineren Fachmessen. Doch wo und wann können Fuhrparkbetreiber und Transporteure einen Akku-Truck noch vor der teuren Anschaffung testen? Die Antwort gab es im Frühjahr auf dem Mendiger Flugplatzgelände. Dort fanden zwei Tage lang die „Electric Vehicle Innovation Days“ (EVID) statt. Veranstalter der Informations- und Netzwerkplattform zur E-Mobilität im Transportsektor 2.0 waren das Innovations-Unternehmen Designwerk und der Wirtschaftsdienst Güter und Logistik.

In einem geräumigen Hangar am Rande des Airfields in der Vulkaneifel stellten zahlreiche Akteure aus der E-Transport- und Logistik-Branche ihre Produkte und Leistungen vor. Die Besucher konnten in lockerer Atmosphäre Fachgespräche führen, thematische Vorträge anhören oder sich auch an Pro- und Contra-Debatten beteiligen. Zu den Ausstellern gehörten, neben den beiden Veranstaltern Designwerk und Wirtschaftsdienst Güter und Logistik, Firmen wie der Nutzfahrzeugvermieter GTT Greiwing Truck & Trailer, die Schmitz Cargobull AG, die Deutz AG, die Balthasar Göbel & Sohn GmbH, die MMK Frachtdienste GmbH mit Voltia Deutschland, Omexom Deutschland, die Schmitz und Wieseler GmbH mit Ford Deutschland und Maxus Deutschland, die JITpay Group sowie Linde Material Handling. Mit dabei waren auch Vertreter von Simplejobs Logistics, Continental und Weick Consulting sowie vom E-Bike-Promoter CityQ.

Den theoretischen Part bestritten EVID-Experten wie Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität e.V. und Markus Erdmann, Leiter Produktmanagement beim Designwerk. Aktuelle Informationen zu Fördermöglichkeiten, Ladeinfrastruktur, Speichersystemen, Technologie-Hintergründen und vielen weiteren branchenrelevanten Inhalten wurden in Key-Notes und Breakout-Sessions in den Logistik-Kontext gebracht und erklärt. Gute Resonanz fanden auch die Podiumsdiskussionen sowie die „Fight Clubs“, bei denen Anhänger von Diesel und Elektro, Skeptiker und Visionäre gegeneinander antraten und argumentierten.

Highlight der Mendiger EVID-Veranstaltung war eindeutig der Praxisteil. Großes Interesse weckten die E-Trucks des Schweizer Innovationstreibers Designwerk Technologics AG – vor allem der erstmals vorgestellte High Cab Lowliner, der 15 Prozent mehr Transportvolumen oder 50 Prozent mehr Ladungsträger als herkömmliche Sattelzugmaschinen befördern kann. Ferner konnten E-Transporter, E-PKW sowie ein Lasten-E-Bike Probe gefahren werden. Auch ein Reifenshowtruck von Continental stand zum Erkunden bereit.

Autor: Dieter Göllner