Ablauf und Kriterien

Um ein fairen und repräsentativen Wettkampf zu garantieren gibt es einen festen Ablauf, der streng geregelt ist. In den folgenden Abschnitten lassen sich diese nachverfolgen. 

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Handling

Zu Beginn der ETC finden Handlingfahrten statt. Deren Ziel ist es, den Testern einen fahrpraktischen Eindruck von den Testfahrzeugen und deren Bedienung zu geben. Ein Teilaspekt ist das ausgiebige Kennenlernen und routinierte Einstellen der GPS-gestützten Geschwindigkeitsregelanlagen.

Start ist bei Bockenem/Aral auf der Landstraße bis Seesen, Autobahn Richtung Hannover bis Bockenem, Wenden, Autobahn Richtung Kassel bis Seesen, von dort zurück nach Bockenem. Wegstrecke: rund 60 km; Zeitbedarf: eine Stunde (siehe Karte).

Gegebenenfalls kann die Handlingrunde reduziert beziehungsweise in die An- und Abfahrt zur und von der ETC-Messstrecke eingebaut werden. Die Handlingfahrten werden protokolliert. Sie werden nicht zwingend im ETC-Modus mit Trailertausch gefahren.

Das ETC-Ergebnis bleibt von den Handlingfahrten unberührt.

Tanken & Wiegen

Die ETC-Betankungen werden vor der ersten und nach der letzten Messfahrt auf dem Aral Autohof Bockenem durchgeführt; organisiert und überwacht von Mario Müller. Das erste zu betankende Fahrzeug wird vom Werksfahrer an die Zapfstelle gefahren. Die übrigen Testwagen reihen sich dahinter ein, damit sich keine „Fremdfahrzeuge“ anstellen.

Das Niveau der Luftfederung wird von Mario Müller eingestellt und protokolliert. Personen, die nicht zum Testteam oder dem in der Betankung befindlichen Testfahrzeug gehören, halten während des Betankungsvorgangs einen angemessenen Abstand. Nach der Betankung (Diesel und Adblue) und Temperaturkontrolle (Diesel) werden die Tankverschlüsse durch Mario Müller versiegelt. Danach wird das Fahrzeug vom Werksfahrer zurück auf den Parkplatz gebracht.

Im Anschluss an die Erstbetankung aller drei Fahrzeuge fahren wir gemeinsam zum Wiegen. Sowohl die zwischen der Erst- und der Schlussbetankung zurückgelegten Wegstrecken als auch die Motorbetriebszeiten der Testfahrtzeuge sollen gleich sein. Unnötiger Motorleerlauf ist schon aus diesem Grund zu vermeiden.

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ETC-Teststrecke

Die ETC-Teststrecke auf der Autobahn 7 in Südniedersachsen ist (nahezu) identisch mit dem Südabschnitt des Einzeltests von Hans-Jürgen Wildhage und der Truck & Trailer Welt.

Einige Messsegmente daraus werden generell neutralisiert und somit nicht direkt zur Ermittlung des Fahrleistungs- und Verbrauchsergebnisses herangezogen. 

Messfahrten

Die ETC-Hauptmessung wird im vollautomatischen Eco-Fahrstil mit der Basismarschgeschwindigkeit von 80 km/h (effektiv) und ohne jeden Fahrereinfluss gefahren, siehe „Fahrstil“.

Zusätzlich kann eine Wiederholungsrunde absolviert werden. Sie dient als Absicherung für den Fall, dass während einer der Hauptmessungen nachhaltige Behinderungen aufgetreten sind, keine brauchbaren Ersatzwerte zur Verfügung stehen und eine Streichung des betroffenen Segments nicht in Frage kommt.

Das bedingt, dass die Protokolldaten nach jeder Messrunde digital erfasst und dabei geprüft werden.

Ist eine Wiederholungsmessung unvermeidlich, werden die behinderten oder fehlerhaften Streckensegmente von allen Testeilnehmern noch einmal im Einheits-ETC-Eco-Stil gefahren.

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Messdatenerfassung

Die Messdaten werden von Hans-Jürgen Wildhage und Philipp Bönders vom jeweiligen Protokollführer zur Erfassung diktiert. Damit werden Fehler oder Unleserlichkeiten in der Protokollaufschrift vom Protokollanten selbst erkannt und sofort bereinigt. 

Folgende Daten werden bei der Messung erfasst:

• Testgewicht
• Drehzahl bei 80 km/h
• Retarder
• Messung
• Autobahn-Schwierigkeitsgrad: leicht (steigend/fallend)
• Autobahn-Schwierigkeitsgrad: mittelschwer (steigend/fallend)
• Autobahn-Schwierigkeitsgrad: schwer (steigend/fallend)
• Bergmessung
• AdBlue-Verbrauch
• Diesel-Verbrauch
• Geschwindigkeit Autobahn

 

Drivers Choice Bewertung

Neben der Hauptbewertung des European Truck Challenge, der Verbrauchsmessungen, wird zusätzlich auch der „Drivers Choice” bewertet. Dabei steht der Komfort für den Fahrer im Mittelpunkt.

Als Bewertungsgrundlage dient das 5-Sterne Prinzip (auch halbe Sterne sind möglich):

★★★★★: Hervorragend
★★★★: Sehr gut
★★★: Ordentlich
★★: mäßig
★: nicht zufriedenstellend

 

Bewertet werden die Fahrzeuge durch die jeweiligen Testfahrer: Hans-Jürgen Wildhage, Philipp Bönders und Mario Müller.

Folgende Kritikern fallen in die Bewertung ein:

Ruhezone
Bett • Liege • drehbarer Beifahrersitz • Ruhesitz • Bedienung von Fahrzeugfunktionen • Beleuchtung • Mediasysteme vom Ruhe-/Schlafbereich aus • Sicherheitsausstattung • Einbruchschutz

Fahrzeughandling
Lenkung (im Fahr- und Rangierbetrieb) • Bedienung von Multifunktions-Lenkrad (z. B. Tempomat und Radio) • Aufbau und Bedienung der Armaturentafel • Steuerung der Funktionen vom Arbeitsplatz • Bedienung und Anordnung der Dauerbremse • Einstieg ins Fahrzeug • Zugang zu den Staufächern

Fahrerassistenz-Systeme
Anordnung • Bedienbarkeit • Erreichbarkeit vom Fahrerplatz • Verständlichkeit • Ausstattung-Grad

Sicherheits-Systeme
Anordnung • Bedienbarkeit • Erreichbarkeit vom Fahrerplatz • Verständlichkeit • Ausstattung-Grad • mögliche Optionen

Sicht
Indirekte Sicht (Hilfsmittel wie Kameras) • Direkte Sicht (Lichtanlage, Rundumsicht, Scheiben)

Fahrkomfort 
Laufruhe und Vibrationen • Schaltharmonie vom Getriebe • Federung • Schall- und Lärmgeräusche • Fahrersitz und Sitzkomfort • Klimatisierung

Antriebsstrang
Abstimmung der Schaltvorgänge

Interieur
Verarbeitungsqualität • Stell- und Stauflächen • Ausstattung • Ausstattung-Optionen

Exterieur
Design und Optik • Funktionen und Aerodynamik

Ergebnisermittlung

Der Kraftstoff- und Adblue-Verbrauch wird durch Nachtanken ermittelt. Aus der temperaturkorrigierten Diesel-Nachtankmenge wird der Korrekturfaktor für die vom KVM angezeigte Kraftstoffmenge festgestellt.

Das Testergebnis für den Kraftstoffverbrauch und die Fahrleistung wird nach Testende durch Mittelwertbildung aus den Einzelmesswerten errechnet. Ergebnisbestimmend ist der Südabschnitt der Teststrecke. Für das ETC-Ergebnis werden drei Messungen gewertet.

Darüber hinaus errechnet Hans-Jürgen Wildhage weitere Testresultate zur gesonderten Verwendung.

Sofern die Handlingfahrten zwischen Bockenem und Seesen geordnet stattfinden können, sind die dabei gewonnenen, persönlichen Erkenntnisse der Testfahrer ETC-relevant.

Sieger

Gewinner der ETC ist derjenige, der innerhalb der Challenge am wenigsten Treibstoff verbraucht.

Der „Drivers Choice” ist eine zusätzliche Auszeichnung, die von den Testfahrern vergeben wird. Hierbei stehen Eigenschaften wie der Komfort, Ausstattung und das Design auf dem Bewertungsbogen.

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Siegerehrung

Die Preisverleihung findet im Süddeutschen Karlsruhe statt. Genauer gesagt, auf der internationale Nutzfahrzeug-Messe NUFAM.

Der Gewinner der ETC wird mit einem Award und einer plakativen Urkunde ausgezeichnet. 

Zusätzlich wird aber auch der Drivers Choice” ausgezeichnet. Wie der Gewinner der Verbrauchs-Challenge, erhält der Gewinner dieser Zusatzkategorie auch eine plakative Urkunde.

Genauere Informationen dazu unter ETC Award

Veröffentlichung

Die ausführlichen Testergebnisse werden auf der Homepage der ETC veröffentlicht. Ebenso findet sich hier eine große Bildergallerie mit vielen Impressionen und Fahraufnahmen von den Testtagen. 

Der gesamte Test wurde auch durch ein Videoteam begleitet. Die Bewegtbildaufnahmen sind auch auf dieser Homepage hinterlegt.

Ab Oktober sind diese auch im Print-Magazin der Truck & Trailer Welt nachzulesen. 

 

 

 

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